2 0 2 3 J a h r e s b e r i c h t

Jahresbericht 2023

3 Inhalt 4 6 12 14 16 18 22 26 28 30 32 34 36 38 40 42 43 44 46 48 Grußworte Michael Rollberg Prof. Dr. Roswitha Böhm Paul Senf Kurz und Knapp – das Jahr im Überblick Unterstützung für Studierende in allen Lebenslagen – Beratung gefragter denn je Studienfinanzierung – finanzielle Notlagen bei Studierenden nehmen zu www.einmalzahlung22.de Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit Studierender Geschäftsbereich Immobilien und Bau – viele kleine Projekte ergeben eine große Aufgabe Rauchwarnmelder für alle Wohnheime – Safety first! Mit neuen Ideen Studierende für die Mensen gewinnen Umfrage bestätigt Besucherrückgang in den Mensen nach Corona Aufmerksamkeit ist die Ware „Zusammen. Feiern.” Mitarbeiterfest in der Saloppe Arbeitgebermarketing in Zeiten des Fachkräftemangels Menschen und Zahlen Organigramm Verwaltungsrat Leistungszahlen Aufwands- und Ertragsrechnung Bilanz Impressum

5 Prof. Dr. Roswitha Böhm Prorektorin Universitätskultur der TU Dresden Vorsitzende des Verwaltungsrates des Studentenwerks Dresden Paul Senf Studierender der TU Dresden Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates des Studentenwerks Dresden Innovation in Wissenschaft und Lehre – ist das Motto des Studienjahrs 2023/2024. Nur gemeinsam können wir innovative Beiträge zur Lösung der drängenden Fragen unserer Zeit leisten. Innovationen haben immer auch mit Veränderungen zu tun, mit der Anpassung an neue Konstellationen und dem Ergreifen sich bietender Chancen. Veränderung ist der Motor, aus dem Neues entspringen kann. Wir leben nach wie vor in Zeiten großer Herausforderun- gen. Das Studentenwerk tangiert dies auf vielen Ebenen: Sei es in der Personalstruktur, in den Bereichen Wohnen und Immobilien (Stichwort: Energiekrise) oder mit Blick auf die spürbaren Folgen der Corona-Pandemie mit ge- stiegener Nachfrage bei der psychosozialen Beratung und rückläufiger Nutzung der Mensen. Hier innovativ zu denken und gemeinschaftlich zu han- deln, um sicher durch bewegte Gewässer zu steuern, ist dem Studentenwerk auch im Jahr 2023 gelungen. Bei- spielhaft verwiesen sei hier auf die Vielzahl an Veran- staltungen, den gelungenen Umzug des Campusbüros Uni mit Kind, die Wiedereröffnung der Mensa U-Boot oder das wieder aufgenommene Abendangebot in der Mensa Siedepunkt. Hervorzuheben ist auch der koor- dinierende Part des Studentenwerks Dresden bei der Bewilligung der Anträge zur Energiepreispauschale für alle staatlichen und privaten Hochschulen in Sachsen – 90.700 Studierende erhielten die 200 Euro. Allen, die sich für das Studentenwerk engagieren, möch- te ich herzlich danken. Ein besonderer Dank gilt Udo Lehmann und Cornelia Langrock, die das Studentenwerk Dresden im Jahr 2023 geführt haben. Augenscheinlich kehrte im Jahr 2023 endlich wieder ein bisschen Ruhe ein. Nach den drei krisengeplagten vor- herigen Jahren bekamen die Studierenden und das Stu- dierendenwerk zumindest ein wenig Planbarkeit zurück. Doch diese Planbarkeit umfasst leider weiterhin ein ho- hes finanzielles Risiko. Sowohl das Land ist in der Pflicht, die Studierendenwerke für ihre Aufgaben ausreichend auszustatten als auch der Bund, das BAföG endlich grundsätzlich zu reformieren. Schon im letzten Jahr schrieb ich, dass es entscheidend sein wird, sich für gute finanzielle Rahmenbedingungen einzusetzen. Diesen Wunsch kann ich nun endlich einem neuen Geschäftsführer mitgeben. Höchster Respekt gel- ten Herrn Lehmann und Frau Langrock, die es geschafft haben, das Studierendenwerk in dieser leider viel zu lan- gen Übergangszeit auf Kurs zu halten. Nun freuen wir uns sehr, mit Herrn Rollberg eine neue Person an der Spitze des Hauses begrüßen zu dürfen. Persönlich geht mein Studium nach vielen engagierten Jahren langsam zu Ende. In dieser Zeit habe ich das Stu- dierendenwerk sowohl als „einfacher Studierender” als auch Studierendenvertreter sehr zu schätzen gelernt. Ich bin mir sicher, dass auch viele weitere Studierenden- generationen noch so sehr von dieser Institution profi- tieren werden wie ich. Es war mir eine große Ehre und Freude, Teil davon sein zu können. Ich wünsche dem Studierendenwerk und allen Studie- renden viel Erfolg und Glück auf ihrem weiteren Weg.

7 Kolleginnen und Kollegen beim CROUS Lyon zu Gast Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Stu- dentenwerk Dresden reisen im Januar im Rahmen eines Mitarbeiter-Austauschprogrammes mit dem CROUS Lyon in die schöne Stadt am Zusammenfluss von Rhône und Saône. Das gut organisierte Programm der vier Tage ermöglicht einen intensiven Einblick in die Arbeit der französischen Kollegen unter anderem zu den Themen „Änderungen durch die Corona-Pandemie”, „Nachhaltig- keit”, „Projekte für Mensen und Wohnheime” und „Frei- zeitgestaltung für Studierende”. Das interessiert uns die Bohne - Welt-Hülsenfrucht-Tag am 10. Februar Anlässlich des Welt-Hülsenfrucht-Tages am 10. Februar widmen wir Erbsen, Bohnen und Linsen besondere Auf- merksamkeit. Diese gesunden Lebensmittel finden sich schon seit längerem auf den Speiseplänen der Mensen. Am Welt-Hülsenfrucht-Tag bringen wir sie in vielen ver- schiedenen Variationen auf den Teller. Origineller Fund bei Bauarbeiten So müssen sich Archäologen fühlen: Bei Wartungsarbei- ten im Wohnheim Fritz-Löffler-Straße 16 wurden einige persönliche Dinge entdeckt, die wohl schon seit Jahr- zehnten dort lagerten. In einem Wohnheimzimmer musste ein ehemaliger Wandschrank für Reparaturen wieder geöffnet werden. Und was kam zum Vorschein? „Schätze aus grauer Vor- zeit”, wie z. B. eine alte Schreibtischlampe und Kakao- Büchsen. Das Wohnheim, um das es sich handelt, wurde 1954 gebaut und die Zeitung „Neues Deutschland” mit Datum 21. November 1960 ist fast ein Menschenleben alt. Neues Logo für Café Listig Für das Café Listig des Studentenwerks Dresden im Hauptgebäude der Hochschule für Technik und Wirt- schaft (HTW) Dresden wurde ein neues Logo gestaltet. Das Café Listig befindet sich im Erdgeschoss der Hoch- schule und ist nur wenige Meter vom Hauptbahnhof ent- fernt. Durch seine moderne Architektur bietet das „Lis- tig” eine schöne Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

9 Garten-Tutoren für Wohnheim-Begrünung An den Studentenwohnheimen Güntzstraße und Marschnerstraße sind seit 2020 Hochbeete auf den dazugehörigen Grünflächen entstanden. Studentische Garten-Tutoren, die selbst im Wohnheim leben, küm- mern sich mit ihren Teams um die Pflege dieser Beete und organisieren außerdem gemeinsame Aktivitäten rund ums Gärtnern. Zum Ende des Sommersemesters veranstalten die Garten-Tutoren auf der Wiese hinter dem Wohnheim eine Grill-Party und auf dem Grill liegt natürlich das frisch geerntete Gemüse aus den Hochbeeten. Über 4.000 Abonnenten auf Instagram Seit September 2019 ist das Studentenwerk Dresden auf Instagram mit einem eigenen Kanal vertreten und hat inzwischen über 4.000 Abonnenten. Auf seinem Insta- gram-Kanal informiert das Studentenwerk Dresden über besondere Angebote, erinnert an wichtige Termine und gibt interessante Einblicke hinter die Kulissen. Sommerfest Wundtstraße Beim Sommerfest Wundtstraße besteht für die Be- wohnerinnern und Bewohner des Areals die Möglichkeit, einander kennenzulernen und gemeinsam zu feiern - vor der Bühne, beim Sport oder beim Bier. Am 21. Juni findet das Fest auf dem Areal zwischen den Häusern 1, 5 und 7 statt. Ein Höhepunkt ist der erstmalig organsierte Hinder- nis-Parcours mit Eierlaufen, Dosenwerfen, Springseil und Frisbee-Wurf. Auch die Kolleginnen der Kita Mini- forscher waren wieder dabei und unterstützten junge Eltern bei der Kinderbetreuung. Studentenwerk Dresden ist „Partner des Spitzensports” Eine Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung von studierenden Spitzensportlern und Spitzensportlerinnen wird am 27. Juni im Rektorat der Technischen Universi- tät Dresden (TUD) unterzeichnet. Die TUD, der Allgemei- ne Deutsche Hochschulsportverband e. V., der Olym- piastützpunkt Sachsen e. V. und das Studentenwerk Dresden möchten damit gemeinsam eine noch bessere Vereinbarkeit von Universitätsstudium und Leistungs- sport ermöglichen. Foto v.l.n.r.: Jonas Wagner (Hochsprung / TUD), Vorstand Dresdner Hochschulsportzentrum (DHSZ), Jan Gerken, Kanzler der TU Dresden, Tina Punzel (Wasserspringen, TUD) Foto ©: Angela Schuster-Jirka (DHSZ)

11 Startbonbons in Zusammenarbeit mit den Fachschaftsräten verteilt In einer Auflage von 8.000 Stück ist im September das diesjährige Startbonbon erschienen. Es bietet viele Gut- scheine, mit denen Studienanfänger ihr neues Umfeld kennenlernen können. Ob Kletterhalle oder Musical, Konzert oder Theater, Mensa oder Studentenclub – jeder und jede wird etwas für seine Interessen finden. Alle Dresdner Erstsemesterstudierenden bekommen das Startbonbon mit ihren Studienunterlagen - mit Aus- nahme der Technischen Universität Dresden: Die einzel- nen Fachschaftsräte verteilen die Hefte bei den Erstse- mester-Veranstaltungen. Engagierte Vorleser in Kitas des Studentenwerks Dresden Der Bundesweite Vorlesetag ist das größte Vorlesefest Deutschlands und findet in diesem Jahr am 17. Novem- ber statt. Das Anliegen dieser Initiative ist es, Freude am Vorlesen und Lesen zu wecken und Kinder schon früh mit dem erzählten und geschriebenen Wort in Kontakt zu bringen. Seit 2012 nehmen die Kindertagesstätten des Studentenwerks daran teil. In diesem Jahr fand der Vorlesetag zum 20. Mal statt. Insgesamt sieben Perso- nen lasen am Freitag in der Kita SpielWerk unter dem Motto „Vorlesen verbindet” von Klassikern der eigenen Kindheit bis hin zu Neuerscheinungen viele lustige, be- wegende und stärkende Geschichten vor. Auch in der Kita Miniforscher wurden mit den Kindern verschiedene Bücher angeschaut. Vier Eltern brachten die Lieblings- bücher ihrer Kinder mit, lasen sie im Morgenkreis vor und schauten sich die Bilder an. Wichtelsuche auf Instagram Im Dezember 2023 haben die Abonnenten des Stu- dentenwerks-Instagram-Kanals die Aufgabe unse- ren Weihnachtswichtel zu finden. In drei Advents- wochen wird der Wichtel in drei verschiedenen Einrichtungen des Studentenwerks versteckt: in der Bib-Lounge in der SLUB, dem Café Listig in der HTW Dresden und vor der Eingangstür der Geschäftsstelle des Studentenwerks. Um teilzunehmen, müssen sich die cleveren Entdecker mit dem Wichtel fotografieren und das Foto schicken. Unter allen Teilnehmern wird jede Woche eine Weihnachtsgeschenke-Unterstüt- zung in Form eines Wunschgutscheins im Wert von 30 € verlost.

13 Die Sozialberatung des Studentenwerks Dresden und das Campusbüro Uni mit Kind spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Studie- renden an den Hochschulen, die dem Studentenwerk Dresden zugeordnet sind. Die Sozialberatung des Studentenwerks Dresden steht den Studierenden in allen Lebensbereichen beratend zur Seite, sei es bei finanziellen Problemen, sozialen oder psychischen Belastungen, rechtlichen Fragen oder anderen persönlichen Herausforderungen. Ziel ist eine ganzheitliche Unterstützung der Studierenden, um Studienverzögerungen und Studienabbrüche aus wirt- schaftlichen und sozialen Gründen zu vermeiden und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und am Studien- alltag zu ermöglichen und zu erhalten. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.271 persönliche Bera- tungen durchgeführt. Die Themen sind oft vielfältig und komplex und reichten von finanziellen Schwierigkeiten über Fragen zur Kinderbetreuung bis hin zur Studien- organisation. Dabei kristallisierten sich jedoch einige thematische Schwerpunkte heraus. Die finanziellen Schwierigkeiten der Studierenden haben sich aufgrund der gestiegenen Inflation, der weltweiten Konflikte und der Folgen der Pandemie verschärft. Dies führte zu einer erhöhten Nachfrage nach Beihilfen und Studienfinanzie- rungsmodellen. Gleichzeitig nahm die Zahl der Studie- renden mit psychischen Schwierigkeiten und familiären Belastungen zu. Darüber hinaus hat sich der Mangel an leistbarem Wohnraum verschärft, was bei vielen Studie- renden zu existenziellen Sorgen führt. Vor allem interna- tionale Studierende nutzen das Beratungsangebot, z.B. zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, zur Studienfinanzie- rung und zu vielen Fragen des täglichen Lebens. Neben der „klassischen” Beratung hält die Sozialberatung noch weitere Angebote wie den Stammtisch für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen oder den Treff für (inter)nationale Eltern „Let’s meet and talk” bereit. Das Campusbüro Uni mit Kind ist eine Kooperati- onseinrichtung des Studentenwerks Dresden und der Technischen Universität Dresden. Es bietet ein breites Beratungs- und Serviceangebot für Studierende und Beschäftigte mit Kind sowie für schwangere Stu- dentinnen und Mitarbeiterinnen. Im Jahr 2023 wurden rund 900 persönliche Beratungen im Campusbüro durchgeführt. Dabei standen Themen wie Finanzierung, Studienorganisation, Jobben, Arbeits- recht und Kinderbetreuung im Mittelpunkt. Neben den Beratungen bot das Campusbüro auch 72 Informations- veranstaltungen, offene Treffs, Kurse, Workshops und verschiedene saisonale Events an. Im Oktober 2023 ist das Campusbüro vom Zentralcam- pus der TU Dresden umgezogen und begrüßt Familien und Ratsuchende seitdem in neuen Räumlichkeiten auf der Nürnberger Str. 31A. Diese bieten viele Vorteile gegenüber dem alten Standort. So ist der Eingangsbe- reich nun barrierefrei und großzügig gestaltet. Neben guten Abstellmöglichkeiten für Kinderwagen erleichtert der barrierefreie Eingang auch Eltern mit Kleinkindern oder mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang zum Campusbüro. Ebenso erhöht die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr die Erreichbarkeit des Campusbüros und ermöglicht einen bequemen Zugang. Für persönliche Beratungsgespräche stehen zwei große separate Büros zur Verfügung, die jetzt mehr Privat- sphäre und Ruhe für Einzelgespräche zwischen den Be- raterinnen und Ratsuchenden bieten. Darüber hinaus ist der Gruppenraum großzügiger gestaltet, so dass Veran- staltungen und Workshops in einem einladenden Um- feld stattfinden können. Trotz des räumlichen Wechsels bleibt das Angebot des Campusbüros Uni mit Kind unverändert. Die Mitarbeite- rinnen stehen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite, nun aber in einer für sie und die Besucher (mit Kindern) deut- lich angenehmeren Atmosphäre.

15 Die Förderung nach dem Bundesausbildungsförde- rungsgesetz (BAföG) ist für Studierende eine wich- tige Form der Studienfinanzierung. Das BAföG- Amt des Studentenwerks Dresden berät Studierende von 11 Hochschulen in Dresden, Zittau und Görlitz. Im Geschäftsbereich Studienfinanzierung wurden insge- samt 9.826 Erst- und Folgeanträge nach dem Bundes- ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bearbeitet. Damit stieg die Antragsanzahl im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent. Es wurden Fördermittel in Höhe von 60,4 Mio. € ausgezahlt, ca. 10,1 Mio. € mehr als gegenüber dem Vor- jahreszeitraum. BAföG-Anträge 9.826 Föderquote 18,2 % Zahlfälle 7.253 Widersprüche 400 Auszahlung BAföG 60.475.276 € Ø Förderbetrag / Monat 695 € Im Jahr 2023 gab es kaum Veränderungen bei den An- tragszahlen. Aufgrund des 27. Gesetzes zur Änderung des BAföG, das 2022 verabschiedet wurde, hatten wir eine Antragssteigerung prognostiziert, die entgegen der Annahme nicht eintrat. Das Gesetz zielte eigentlich darauf ab, das BAföG-System an die aktuellen Lebens- haltungskosten anzupassen und die Zugänglichkeit für Studierende zu verbessern. Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deut- schen Studierendenwerks, erklärte im Februar 2023: „Wir machen die Armutsgefährdung von Studierenden an Zahlen aus unserer 21. Sozialerhebung zur wirt- schaftlichen und sozialen Lage der Studierenden fest: 28 % von ihnen haben weniger als 700 Euro im Monat zur Verfügung; diese Gruppe steht sicher heute unter hohem finanziellem Druck. Die enorm gestiegenen Kosten für Gas, Strom und Lebensmittel belasten die Studierenden. Ihr Budget ist ohnehin auf Kante genäht, jetzt wissen viele nicht mehr, wie sie aufgrund der explodierenden Preise noch Mieten und Lebensmittel bezahlen sollen. Die mit Abstand wichtigste Quelle ihrer Studienfinanzie- rung ist der Unterhalt durch die Eltern; sind diese wirt- schaftlich oder finanziell belastet, können sie auch ihre studierenden Kinder nicht mehr ausreichend unterstüt- zen. Studienabbrüche aus Finanznot kann sich unsere Gesellschaft aber nicht leisten.” Auch wir im Studentenwerk Dresden haben mit den ak- tuellen Herausforderungen umzugehen. Ein zentrales Problem bei der Digitalisierung des BAföG- Antragsprozesses ist das Fehlen einer elektronischen Akte für die weitere Verarbeitung des digitalen Antrags. Obwohl Studierende ihre Anträge digital einreichen kön- nen, müssen diese immer ausgedruckt und manuell in die Papierakte übertragen werden. Dies führt zu Unter- brechungen im digitalen Workflow und beeinträchtigt die Effizienz des Prozesses. Die Integration von digitalen Systemen in die bestehende Struktur des BAföG-Amtes ist eine komplexe und zeitaufwändige Aufgabe. Es be- steht die Notwendigkeit, verschiedene IT-Systeme mit- einander zu verknüpfen und sicherzustellen, dass sie reibungslos zusammenarbeiten. Das Fehlen einer elek- tronischen Akte erfordert weiterhin zusätzliche manuel- le Arbeitsschritte seitens der Mitarbeiter des BAföG-Am- tes. Das Ausdrucken und manuelle Weiterverarbeiten der digitalen Anträge führt zu einem erhöhten Verwal- tungsaufwand. Unsere Bemühungen, dem Druckauf- wand entgegenzuwirken, halten an. Im Jahr 2023 lag auch dadurch eine dauerhaft starke Ar- beitsbelastung vor. Durch vermehrte Personalabgänge in den Jahren 2022 und 2023 war die Rekrutierung von Personal notwendig. Auf Grund der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt gestaltete sich die Gewinnung von qualifizierten Arbeitskräften schwierig, dennoch konnte dieser Prozess im Jahr 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Einarbeitungszeit der neuen Stelleninhaber läuft seit Ende 2023. Die selbstständige Antragsbearbei- tung erfordert auf Grund der Komplexität des BAföG eine Einarbeitung der Sachbearbeiter von mindestens sechs Monaten. Auch dieser Umstand wirkt sich weiterhin auf die Bearbeitungsdauer der BAföG-Anträge aus.

17 Insgesamt wurden für die betreffenden Hochschulen in Sachsen 90.700 Anträge gestellt. Das entspricht einem Anteil von 82,7 % - bei 110.000 antragsberechtigten Stu- dierenden. Dieser Anteil liegt damit über dem Bundes- durchschnitt von 79,9 %. Insgesamt wurden deutsch- landweit über 2,8 Mio. Anträge eingereicht. Nach anfänglicher größerer Skepsis und kleinen techni- schen Startschwierigkeiten verlief die vollautomatisierte Antragstellung über den gesamten Zeitraum stabil und zuverlässig. Zwischen Antragstellung und Auszahlung lagen in der Regel nur zwei Arbeitstage. Unter dieser Webadresse konnten im Zeitraum vom 15. März bis zum 2. Oktober 2023 Studierende so- wie Fachschülerinnen und Fachschüler aus ganz Deutschland die Energiepreispauschale in Höhe von 200 Euro beantragen. Anspruch auf die Einmalzahlung hat- ten alle Studierenden, die am 1. Dezember 2022 an einer Hoch- oder Fachschule eingeschrieben waren. Bereits im September 2022 hatte die Bundesregierung angekündigt, Studierende mit einer Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro zu entlasten. Denn steigende Ener- giekosten belasten Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen besonders stark, wovon oft auch Studierende betroffen sind. Die Bundesregierung hat da- her auch sie in den Entlastungspaketen berücksichtigt. Das Antragsverfahren wurde im Vorfeld mit ausgewähl- ten Pilot-Hochschulen aus verschiedenen Bundeslän- dern getestet. Die Auszahlung selbst erfolgte über die Bundeskasse. Das Studentenwerk Dresden übernahm für alle staatlichen und privaten Hochschulen in Sachsen als zuständige Stelle die Vorbereitung, die Bearbeitung sowie den Support des Bewilligungsprozesses im vollau- tomatisierten Fachverfahren. Nur in den Bundesländern Sachsen und Schleswig-Holstein wurde diese Aufgabe einem Studentenwerk übertragen.

19 1. Das Jahr 2023 in der Psychosozialen Beratungsstelle (PSB) – zurück zu studienbezogenen Beratungsanläs- sen, aber noch keine „Neue Normalität” für beendet. Am 5. Mai 2023 erklärte die WHO den Corona-Ge- sundheitsnotstand Inzwischen scheint Corona kein Thema mehr zu sein. Das mag aus virologischer Sicht zutreffen, da Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, Testnachweise und Impfpflichten aufgehoben wurden und sich der All- tag einigermaßen ‚normalisiert‘ hat. Weit entfernt und surreal erscheint diese einschneidende Zeit, überlagert von darauf folgenden Krisen (Kriegsausbrüche, Energie- krise) – vergessen und verdrängt. Das macht sich auch in den Beratungsgesprächen in der PSB bemerkbar. War ‚Corona‘ 2020 und 2021 stets Thema in der Beratung, sprechen die Studierenden nun kaum noch davon. Erst die Nachfrage und Erinnerung bringen die damalige Not sowie das Ausmaß der Pan- demiefolgen zum Vorschein. Dies ermöglicht eine Inte- gration und die Herstellung von Zusammenhängen zu aktuellen Problemlagen. Diese haben im Zuge der Co- rona-Pandemie zugenommen und sich in ihrer Qualität verändert. Sie sind komplexer geworden. Weiterzuma- chen wie zuvor ist oft nicht möglich. Blickt man auf das Jahr 2023 in der PSB, zeigt sich im Vergleich zu den Vorjahren ein Anstieg in der Nachfra- ge (2022: 1.355 Personen, 2023: 1.582 Personen). Dies macht sich auch in den Kontakten bemerkbar: Von den 7.652 Kontakten waren 3.082 Einzelberatungen – das sind fast doppelt so viele Einzelberatungen wie 2019. Als häufigste Beratungsanlässe kristallisieren sich mit Abstand „Lern- und Arbeitsstörungen/Leistungsproble- me” sowie „Studienabschlussprobleme” heraus. Vor allem Arbeitsschwierigkeiten haben sich seit ‚Co- rona‘ mehr als verdoppelt. Auch „Prüfungsangst” wird wieder verstärkt angegeben. Daran wird deutlich, dass viele Studierende versuchen, Grundlagen und Zeit aus den ‚Nullsemestern‘ aufzuholen, um ihr Studium trotz verlängerter Studienzeiten und Fehlversuchen abzu- schließen. Der gestiegene Wert beim Beratungsanlass „Zweifel an der Studienwahl/Gedanken an einen Studien- abbruch” spiegelt zudem die Verunsicherung der Stu- dierenden sowie Identifikationsschwierigkeiten mit dem gewählten Studiengang wider. Studienbezogene Beratungsanlässe nehmen die vorde- ren Rangplätze ein – das zeigt, dass das Studium wieder in den Mittelpunkt der Lebenswelt Studierender gerückt ist. Jedoch bleibt die hohe psychische Belastung, da sich studienbezogene und persönliche Probleme zeitlich und inhaltlich ausgedehnt haben und immer stärker mit- einander verwoben sind. Dies wird u.a. in der häufigen Nennung von „Depressiven Verstimmungen” und „Allge- meinen Ängsten” sichtbar, vor allem aber in dem deut- lichen Anstieg von „Identitäts-/Selbstwertproblemen” seit 2019. 2. Neuerscheinung Schriftenreihe PSB im September 2023 – eine qualitative Inhaltsanalyse von Beratungs- anfragen Inzwischen haben sich einige Studien mit den Auswir- kungen der Corona-Pandemie auf die psychische Ge- sundheit Studierender befasst. Darin reiht sich auch die aktuelle Ausgabe der Schriftenreihe der PSB ein. Mit- tels qualitativer Inhaltsanalyse wurden die Beratungs- anfragen der Jahre 2018/19 und 2020/21 verglichen. Dabei zeigt sich eine deutliche Zunahme psychischer Probleme bei den Studierenden. Bereits die Eindrücke aus der Beratungspraxis in den „Corona-Jahren” weisen darauf hin, dass … ... das digitale Studium eine zunehmende psychische Belastung darstellte. 1. Intrapsychische und interpersonelle Bewältigungsstrategien nahmen ab. Depressive Verstimmungen und Ängste verstärkten sich. 2. ... die Studierenden auf kognitiver und/oder emotionaler Persönlichkeitsebene deutlich überfordert waren. Jene, die psychosoziale Beratung in Anspruch nahmen, gingen unterschiedlich damit um. Eine Gruppe mobilisiert alle Kräfte, um die erforderliche Zahl der Prüfungen (und noch mehr) zu schaffen und ist gestresst. Eine Gruppe ist erschöpft und erbringt (so gut wie) keine Leistungen.

21 Die Dauer und Intensität depressiver Verstimmungen nahm zu – 2018/19 äußerten 32 % depressive Verstim- mungen, 2020/21 waren es 46 %. Damit rückte diese Ka- tegorie von Rang drei auf Rang zwei. Vor allem in den Ko- diereinheiten „negative Gefühle” sowie „negative Sicht” ist ein Anstieg zu verzeichnen. Es kristallisiert sich eine „negative Grundstimmung” heraus, die ein Indikator für die erschöpften psychischen Ressourcen ist. Durch die weitgehende Isolation sowie fehlende Strukturen und Kompensationsmöglichkeiten waren die Studierenden sowohl in ihrer Studierfähigkeit als auch in ihrer Alltags- bewältigung beeinträchtigt. Zudem wurden Erfahrungen und Gefühle aus ihrer Lebensgeschichte berührt (z.B. „Ich weine bzw. bin oft traurig ohne Grund.”). Damit einher gehen Ängste, die sich im Zuge der Coro- na-Pandemie über Prüfungszeiten hinaus auf alle Le- bensbereiche ausgedehnt haben. 2018/19 schilderten 38 % Ängste, 2020/21 waren es 42 %. Der Anstieg in der Kodiereinheit „Zweifel” verdeutlicht, dass bisherige Le- bensentwürfe brüchig geworden sind. Die Überforde- rung und Verunsicherung der Studierenden macht sich auch in der Kodiereinheit „Panik” bemerkbar, die häufi- ger benannt wurde. Verstärkend wirkten zudem finan- zielle Schwierigkeiten, Wohnprobleme und die Allgegen- wärtigkeit von ‚Corona‘, v.a. durch die mediale Präsenz und die darüber vermittelte Bedrohlichkeit. Dabei sind die erlebten Angstzustände oft verbunden mit psycho- somatischen Beschwerden. Auch Lern- und Arbeitsstörungen haben durch die On- linelehre zugenommen. 2018/19 hatten 26 % Konzentra- tionsschwierigkeiten, 2020/21 waren es 36 %. Besonders Probleme bei der Erbringung von „Erledigungen”, „Auf- gaben” bzw. „Leistung” allgemein wurden verstärkt von den Ratsuchenden geäußert – nicht mehr vorwiegend nur auf Prüfungsphasen bezogen. Stattdessen erleb- ten sich die Studierenden durch den Mangel an Struktur, Planungssicherheit und absehbaren Konsequenzen im „Dauerstress” und entfremdeten sich zunehmend von ihrem Studium und sich selbst (z.T. bis hin zur Verwahr- losung). Dass nach vier Semestern Onlinelehre Überforderung und Antriebslosigkeit vorherrschen, zeigt sich an der Kategorie „Motivation”. 2018/19 gaben 25 % Motiva- tionsschwierigkeiten an, 2020/21 waren es 30 %. Statt von mangelnder „Disziplin” berichten die Studierenden zunehmend von „Erschöpfung” und „Energielosigkeit” aufgrund ihrer erschöpften Ressourcen durch die lang- anhaltenden Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung. Diese betrifft nicht nur das Studium, sondern auch den Alltag, die Beziehungen und die Selbstfürsorge. Mitunter benötigten die Ratsuchenden dringend ärztliche/psy- chotherapeutische Versorgung. Entsprechend sind mehr Selbstwertprobleme zu ver- zeichnen. 2018/19 äußerten 20 % Selbstwertproble- me, 2020/21 waren es 24 %. Während „Selbstzweifel” im jungen Erwachsenenalter normaltypisch auftreten, entwickelten sich im Zuge der pandemiebedingten Iso- lation und Frustration zunehmend „Unsicherheiten”. So- wohl die „Selbstwahrnehmung” als auch das „Selbstbe- wusstsein” und das „Selbstvertrauen” veränderten sich. Die Ratsuchenden schilderten häufiger Unzufriedenheit und Zweifel bezüglich der eigenen Person. Zum Teil prägten sich exzessive Verhaltensweisen zur Kompen- sation äußerer Beschränkungen und innerer Gefühls- zustände aus (wie Alkohol- und/oder Drogenprobleme, Essstörungen, Internetabhängigkeit). Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung der PSB bestätigen somit die Eindrücke aus der Be- ratungspraxis. Die Nachfrage zu allen psycho- sozialen Themen stieg. Zudem nahm von 2020 zu 2021 nicht nur die Zahl der geschilderten Problemlagen zu, die Ratsuchenden stellten auch doppelt so oft konkret einen Bezug zu ‚Corona‘ her. Weiterhin zeigt sich eine Zunahme der Dauer und Intensität der erlebten Beein- trächtigungen sowie die Erschöpfung intrapsychischer und interpersoneller Ressourcen. Oft liegt bereits ein di- agnostizierter Krankheitswert vor bzw. besteht dringen- der Bedarf an psychologischer Unterstützung. Folglich waren und sind die Studierenden in Folge der Corona- Pandemie in Not. Ihr Leid wird im Beratungsgeschehen deutlich spürbar. Sie wollen verstehen, was mit ihnen passiert ist und wie sie ihr Studium und Leben weiter- führen können. Dafür bedarf es der Integration der „Co- rona-Jahre” und deren Folgen, wobei Beratung hilfreich sein kann. Dies macht den Ausbau der Beratungskapazi- täten dringend erforderlich – auch, um Studienabbrüche zu vermeiden. Die Ausgabe „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit Studierender” finden Sie unter: https://docs.studentenwerk-dresden.de/publikationen/psb-schriftenreihe-auswirkungen-der-corona-pandemie.pdf

23 Im Geschäftsbereich Immobilien und Bau werden der- zeit zwei große Investitionsprojekte bearbeitet: die Sanierung des Studentenwohnheims Gerokstraße 38 und die Neue Mensa Bergstraße. Darüber hinaus gibt es die Aufgabe, alle (sicherheits-) technischen Geräte und Anlagen zu warten. Auch die Bearbeitung liegenschaftlicher Angelegenheiten sowie die Abrechnung der anfallenden Betriebskosten und an- derer Verbrauchsmedien gehören zum Aufgabenbereich. Zusätzlich fallen jährlich ca. 3.000 Aufträge für Instand- haltung und Schönheitsreparaturen sowie mehrere Ein- zelmaßnahmen als Investitions- bzw. Instandhaltungs- projekte an. Es folgt ein Überblick der Projekte 2023 in Bild und Text : Strangsanierung Wohnheim Hoyerswerdaer Straße 10 Im Wohnheim Hoyerswerdaer Straße 10 fand eine um- fassende Strangsanierung der Trink- und Abwasserlei- tungen statt. Die Sanitärbereiche wurden grundlegend erneuert. Umfang: ca. 1 Mio. Euro Brandschutzmaßnahmen Mensa Matrix In der Mensa Matrix entstand ein notwendiger, über- wachter Fluchtweg, der laut Brandschutzkonzept zu- gleich für die Mensagäste als auch für die Angestellten im Haus erforderlich wurde. Umfang: ca. 22.000 Euro Erneuerung Heizungsanlage Wohnheim Vogtshof Im Wohnheim Vogtshof in Görlitz wurde die komplette Heizungsanlage durch eine neue, moderne Anlage er- setzt. Umfang: ca. 150.000 Euro

25 Vorher Nachher Hangabsicherung Außengelände Wohnheim Wundtstraße 7 Im Außenbereich des Wohnheims Wundtstraße 7 ent- stand aus einem Trampelpfad ein der sonstigen Außen- gestaltung angepasster Weg. Umfang: ca. 12.000 Euro Ersatzneubau Schaukelsteher Abgrenzung Spielbereich Außengelände Kita SpielWerk Erneuerung Fluchtwege- Brandschutztüren Schaffung eines notwendigen Fluchtweges aus dem Treppenraum In der Kita SpielWerk wurden verschiedene Maßnahmen im Außenbereich im Rahmen des Konzeptes der Ver- wendung von natürlichen Baustoffen realisiert. Umfang: ca. 7.000 Euro Brandschutzmaßnahmen Wohnheim Borsbergstraße 34 Im Wohnheim Borsbergstraße 34 wurden Maßnahmen zur Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes umgesetzt. Umfang: ca. 140.000 Euro

27 Zum 1. Januar 2024 trat eine gesetzliche Regelung mit dem Inhalt in Kraft, dass ab diesem Zeitpunkt alle Aufenthaltsräume, in denen Personen schla- fen sowie dahin führende Flure mit Rauchwarnmeldern auszustatten sind. Das Studentenwerk Dresden hatte – wie alle anderen Vermieter in Sachsen auch – dieser Pflicht nachzukommen. Diese Regelung betraf alle Wohnheime in Dresden, Gör- litz und Zittau und auch das Internationale Gästehaus, das Campusnest, die Campuszwerge und die Kita Mini- forscher. Die Planung der Baumaßnahmen zum Einbau begann bereits im letzten Quartal 2022. Schnell kristallisierte sich heraus, dass eine externe Lö- sung enorme Summen verschlingen würde. So entstand der Plan, dies mit eigenen Kräften zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Immobilien und Bau und dem Fachbereich Beschaffung haben die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Wohnen Recherchen angestellt zu Software und Rauchwarnmel- dern, die die Möglichkeit einer Fernwartung bieten. Der Vorteil bei dieser Lösung ist, dass bei der jährlich vor- geschriebenen Wartung die vermieteten Räume nicht betreten werden müssen. Die Rauchmelder wurden mit der dazugehörigen Soft- ware bei der Firma Ei Electronics gekauft und mussten erst einmal an die Bedürfnisse des Studentenwerk Dres- den angepasst werden, so dass die Hausmeister vor Ort auch damit arbeiten konnten. Dafür wurden alle Vermie- tungsobjekte sowie gegebenenfalls auch Aufenthalts- und Gemeinschaftsräume in der Software erfasst. Es waren teilweise Nachbesserungen erforderlich, da bau- liche Gegebenheiten den Einbau eines zweiten Rauch- warnmelders notwendig machten. Die Installation wurde durch die Hausmeister des Stu- dentenwerks nach einem Plan vorgenommen. Das er- forderte neben der Vorinformation aller Mieter eine Schulung, eine umfangreiche Planung zur Montage und Vorbereitung bzw. Zuordnung der Rauchwarnmelder zu den jeweiligen Vermietungsobjekten. Diese Arbeiten wurden von allen beteiligten Mitarbeitern neben dem aktuellen Tagesgeschäft erledigt. Neben der Neuanschaffung der Rauchwarnmelder und der Software wurde auch spezielle Technik zur Instal- lation benötigt, da diese in den bewohnten Räumen der Mieter erfolgen musste. Zur Technik, die neu an- geschafft werden musste, gehörten Bohrhämmer mit Absaugung, Linienlaser, Entfernungsmesser und – ganz wichtig – Ortungsgeräte, um vorhandene elektrische Leitungen bzw. auch andere Medien nicht zu beschädigen. Besonders hervorzuheben ist nicht nur der erhebliche Aufwand der Installation, sondern auch die Organisation eines neuen Prozesses zur Wartung der Rauchwarnmel- der. In Absprache mit dem Geschäftsbereich Immobi- lien und Bau, der für die Wartung zuständig ist, wurden Serviceroutinen zu Wartungsintervallen und -abläufen entwickelt. Möglicherweise wird eines Tages durch den rechtzeitigen Alarm eines Rauchwarnmelders Leben gerettet – auf jeden Fall verhindern die Melder, dass sich unkontrolliert Rauch entwickelt und Wohnheimbewohner während des Schlafs womöglich in lebensbedrohliche Situationen geraten. Es bleibt zu hoffen, dass der „Ernstfall” einer Rauchent- wicklung durch einen Brand niemals eintritt – aber nun ist dafür vorgesorgt! Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Ge- schäftsbereich Immobilien und Bau und dem Fach- bereich Beschaffung war es möglich, ca. 258.000 Euro Fremdleistungen für die Installation durch Externe ein- zusparen. Das war eine großartige kollegiale Leistung und verdient höchsten Respekt.

29 Nicht neu – aber sofort wieder begehrt – Abendangebot in der Mensa Siedepunkt Auch das Abendangebot in der Mensa Siedepunkt gegenüber der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) stand während und kurz nach dem Ende der Corona-Pande- mie für die Studierenden und Mitarbeiter nicht zur Ver- fügung. Doch im Januar 2023 war es soweit - ob Wohnheimbe- wohner des Areals Wundtstraße/Zellescher Weg oder Besucher der SLUB – die Mensa Siedepunkt stand für sie am Abend offen – jeweils Montag bis Freitag von 17:30 bis 20 Uhr. Auf dem Speiseplan steht ein Gericht in der Variante vegetarisch oder vegan bzw. mit Fisch oder Fleisch als Hauptkomponente. Die Gemüse- und Sättigungsbeila- gen sind jeweils identisch. Während des Semesters und in der Prüfungszeit werden täglich ca. 300 bis 400 Por- tionen verkauft. In den Semesterferien bleibt die Mensa am Abend geschlossen. Die Zahl der Gäste variiert na- türlich je nach Wochentagen - an den Freitagabenden kommen nicht ganz so viele hungrige Studierende die Mensa besuchen. Jedoch von Montag bis Donnerstag ist die Nachfrage groß, ebenso in der Prüfungszeit und in den Wochen der Prüfungsvorbereitung, denn in diesen Zeiträumen halten sich viele Studierende in der SLUB auf und es gilt umso mehr: „lieber mensen gehen!” Eine Mensa verwandelt sich Wie alle anderen Mensen wurde auch die Bio- Mensa U-Boot mit Beginn der Pandemie im März 2020 geschlossen. Als dann nach und nach die Einrichtungen wieder öffneten, blieb die Bio- Mensa weiterhin geschlossen. Erst im Mai 2022 ging dort der Herd wieder an – mit einem Pasta-Angebot. Grund dafür war, dass durch die Teuerungen der Le- bensmittel im Jahr 2022 (mit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022) die Waren für die Standards der Bio-Mensa nicht in ausreichender Menge beschafft werden konnten. Um überhaupt eine tägliche stabile Versorgung in der Mensa U-Boot (nicht mehr Bio-Mensa) gewährleisten zu können, stellten wir das Angebot in der Mensa U-Boot auf die bei den Studierenden sehr beliebte Pasta um. Für ca. sechs Wochen wurden Pasta-Gerichte angeboten, die zuvor in der Mensa Matrix für die Mensa U-Boot gekocht wurden. Die Hoffnung war, damit auch das nicht mehr verkehrstüchtige „Pastamobil” ersetzen zu können. Lei- der erfüllte sich diese Hoffnung nicht. Nur 30 verkauf- te Portionen täglich standen in keinem Verhältnis zum Aufwand, deshalb wurde die Mensa nach wenigen Wo- chen wieder geschlossen. Die Asia-Theke zieht um Eine neue Idee entstand – die bis zum Umbau der Mensa Matrix sehr beliebte Asia-Theke sollte ins U-Boot umziehen. Der Umbau der Mensa erfolgte in der Zeit der Corona- Pandemie 2020 und 2021, dabei wurden die Innenräume der Mensa Matrix komplett umgebaut. Die Asia-The- ke im 1. Obergeschoss war damit nicht mehr separater Bestandteil mit Küche und Ausgabe, sondern zog in das Erdgeschoss der Mensa Matrix um, wo sie weiterhin durchaus gut angenommen wurde. Jedoch gab es auf dem zentralen Campus kein Angebot eines Asia-Res- taurants. Deshalb wurde der Entschluss gefasst, dass das Team der Mensa U-Boot vietnamesische Küche zu- bereitet und damit neues Publikum erschließt. An der Kochstrecke im U-Boot fand ein (kleiner) Umbau statt, denn für das Asia-Angebot sind Woks erforderlich. Die Planung sah vietnamesische Gerichte – wöchent- lich wechselnd Bratnudeln oder Bratreis mit und ohne Fleisch – vor. Zusätzlich sollte es ein täglich wechseln- des Gericht mit und ohne Fleisch bzw. Fisch geben, manchmal auch in einer veganen Variante. Sehr schnell zeichnete sich ab, dass dieses Angebot ein voller Erfolg werden würde. Es kamen täglich so viele Gäste wie zuvor mit dem Bio-Angebot erreicht wurden. Obwohl es in der Mensa U-Boot nur ca. 60 Sitzplätzen gibt, werden im Se- mester 250 bis 300 Portionen am Tag verkauft, manch- mal sogar 400 Portionen. Es hat sich ein tolles Team formiert, sogar ein Beschäf- tigter der Diakonie Freital konnte in der Geschirrspüle mit einem Außenarbeitsplatz integriert werden.

31 Preise: Aufgrund der Erhöhung der Lebensmittel-, Energie- und Heizungspreise sowie steigender Personalkosten kam und kommt es auch zu Preissteigerungen in den Men- sen. Auf eine transparentere Kommunikation zur Preis- bildung wird daher geachtet. Öffnungszeiten: Wie von vielen Mensagästen gewünscht, hat die Mensa Siedepunkt seit Jahresbeginn 2023 wieder am Abend ge- öffnet. Wartezeiten: Um die Warteschlangen zu den mittäglichen Stoßzeiten zu verringern, ist der Einsatz von Self-Checkout-Kassen geplant. Außerdem wird weiter an der Optimierung der Wegeleitsysteme für die Gästeströme gearbeitet. CO2 /Nährwert: Um künftig den CO2-Fußabdruck automatisiert auch bei den Mensa-Essen abbilden zu können, beteiligt sich das Studentenwerk Dresden an einem bundesweiten Pro- jekt, das von den „KlimaTeller und NAHhaft e.V.” initiiert wurde. Das Angebot in den Mensen wurde während der Pande- mie aufgrund fehlender Nachfrage durch die Online-Leh- re an den Hochschulen deutlich reduziert. Im Nachgang wurde aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus auf das Kern-Geschäft gesetzt – die preiswerte Mittagsversor- gung der Studierenden. Der Fokus in der Hochschulgast- ronomie liegt auch künftig auf der Erweiterung des vega- nen und vegetarischen Angebotes, für das es eine starke Nachfrage bei den Studierenden gibt. In jeder Mensa des Studentenwerks Dresden wird inzwischen täglich ein veganes oder vegetarisches Gericht angeboten. Die Informationsmöglichkeiten zum Mensa-Angebot werden positiv eingeschätzt – zum Speiseplan informie- ren sich die meisten Besucherinnen und Besucher auf der Website des Studentenwerks Dresden und auf den Monitoren in den Mensen-Foyers. Wenn sich die Studierenden am Campus aufhal- ten, besuchen sie in der Regel in großer Zahl auch die Mensen. So gaben insgesamt 30 % der Studierenden an, vor Corona täglich die Mensa genutzt zu haben, weitere 47 % kamen 3 oder 4 Tage pro Woche in die Mensa. So besuchten also insgesamt 77 % der Stu- dierenden die Mensen häufig. Der Anteil der Studierenden, die täglich die Mensa gehen, liegt auch nach Corona weiterhin stabil bei 30 %, während 36 % angaben, die Mensen 3 oder 4 Tage pro Woche zu nutzen. Der Anteil der „Häufig”-Nutzer ist also nach Co- rona um 11 % auf 66 % zurückgegangen. Die Zahl derer, die 1- oder 2-mal in der Woche eine Men- sa besuchen, ist nach Corona hingegen von 18 auf 26 % gestiegen. Von 4 auf 9 % gestiegen ist jedoch auch die Zahl der Befragten, die gar nicht in die Mensa kommen. Bei den Studierenden besteht ein Zusammenhang zwi- schen dem Anteil der Online-Lehre und der Mensa-Nut- zung. Freitags sind die Besucherzahlen jeweils am nied- rigsten. Einschränkend muss festgestellt werden, dass eine größere Zahl der befragten Studierenden keinen Vergleich zwischen Vor- und Nach-Corona-Nutzung der Mensen ziehen konnte, da sie zum Befragungszeitpunkt erst im ersten oder dritten Semester an einer Hochschu- le studierten. Der Anteil der Bediensteten, die täglich die Mensen nut- zen, ist - wie bei den Studierenden - vor und nach Corona etwa gleich und liegt bei 39 bzw. 40 % und ist damit 10 % höher als bei den Studierenden. Dagegen gingen die Zahlen derer, die 1 bis 4 Tage eine Mensa besuchen, von 57 auf 39 % zurück. Von 3 auf 22 % ist gleichzeitig die Zahl derer gestiegen, die an keinem Tag die Mensa nutzen. Das heißt also, dass knapp ein Fünftel weniger Bediens- tete die Mensen nach Corona noch nutzen, was sich auch in den aktuellen Portionszahlen widerspiegelt. Arbeiten die Bediensteten im Homeoffice, so nutzen sie die Mensen in der Regel nicht. Neben der zurückgegan- genen Anwesenheit der Bediensteten am Campus spie- len auch noch andere Faktoren eine Rolle, warum sie weniger die Mensen aufsuchen. Einige gaben an, dass sie wegen der hohen Essenpreise nicht in die Mensa gehen, sie nicht genügend Zeit zum Mittagessen in der Mensa haben oder die Warteschlangen zur Hauptmit- tagszeit zu lang sind. In den über 2.800 verbalen Hinweisen manifestiert sich ein breites Meinungsbild zu den Mensen – es gibt viel Lob, aber auch Änderungswünsche. Daraus leitete das studentische Team von PAUL Consul- tants Handlungsempfehlungen ab, die vom Geschäfts- bereich Hochschulgastronomie des Studentenwerks aufgegriffen wurden.

33 kommen und hin zu einer Wahrnehmung als lebendiges Unternehmen, in dem Menschen arbeiten, die Freude an ihrer Arbeit haben. So zeigt z. B. die Reel-Serie „Lernt uns kennen!” in regelmäßigen Abständen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Studentenwerks in ihrem Arbeits- umfeld. Dabei stellen sich die Kollegen selbst kurz vor und verleihen den Aufnahmen eine persönliche Nuance. Eine weitere Video-Reihe ist zum Thema BAföG ent- standen: Darin spricht eine Sachbearbeiterin aus dem BAföG-Amt zu verschiedenen Fragen und erklärt den Studierenden ganz konkret mit einfachen Worten, was sie beachten müssen. Unsere Abonnentenzahl bei Instagram liegt in- zwischen bei über 4.000 und die Anforderungen verändern sich permanent. Das bedeutet für uns, dass wir auch weiterhin mit viel Kreativität unsere In- halte aufbereiten müssen, um unsere Zielgruppe – Stu- dierende in Dresden, Zittau, Görlitz und Tharandt – zu erreichen. Der Einsatz von Filmen und Videos in der Öffent- lichkeitsarbeit und im Marketing ist kein ganz neues Thema. Bereits vor einigen Jahren begann das Studentenwerk Dresden mit einem sogenannten Er- klär-Film in dieser Richtung zu arbeiten. Dieser Film zum Thema Wohnheimantrag („Wohnen im Wohnheim - wie funktioniert‘s?”) wurde von einem externen Auftragneh- mer erstellt. Seit 2022 produzieren wir Filme zunehmend selbst, weil die nötigen personellen Ressourcen dafür vorhanden sind. Nachdem 2022 im Studentenwerk eine Konzeption zu ei- nem Erklär-Video zum Thema Mehrweggeschirr-System entstand, wurden 2023 zwei Filme von unserem Web- entwickler produziert und für unsere Kanäle angepasst. Im Januar wurde das Video zur Kita Miniforscher veröf- fentlicht: „Willkommen bei den Miniforschern” und im Dezember 2023 der Film zum Bezahlsystem Autoload. Damit möchten wir komplizierte Abläufe in einfachen und verständlichen Filmen für Studierende darstellen. Kein Weg vorbei an Video-Content Seit dem Start des Instagram-Kanals im Herbst 2019 ist die Zahl der Videos bzw. Reels bis eine Minute Länge je- des Jahr stetig gewachsen. Ausschlaggebend für diesen Wandel ist die Bevorzugung von Video-Content durch den Instagram-Algorithmus, der verschiedene Parame- ter des veröffentlichten Contents bewertet und damit auch beurteilt, wie interessant ein Inhalt auf Instagram für den einzelnen Nutzer möglicherweise sein könnte. Letztendlich geht es um die Ware „Aufmerksamkeit”, also um Reichweite und Impressionen. 2022 waren es noch 16 Reels, im letzten Jahr 2023 dann 21 Reels, die auf dem Instagram-Kanal des Studenten- werks gezeigt wurden. Dazu kommen Videos, die in den Stories veröffentlicht wurden, mit kurzen Mitschnitten von Veranstaltungen wie z. B. Konzerten im Studenten- haus TUSCULUM. Auch kurze Einspielungen von Mo- mentaufnahmen in der Mensa oder bei den Dresdner Studententagen und in den Mensen bzw. auf Messen oder vor Ort in den Hochschulen fanden Verwendung. Wir nutzen den Video-Content aber keinesfalls nur, um Reichweite und Impressionen zu generieren. Er dient auch als starkes Instrument, unser Image zu beeinflus- sen. Ziel des gesamten Instagram-Kanals ist es, weg vom Bild des unpersönlichen, bürokratischen „Amtes” zu

35 Zusammen. Wirken. – das ist einer der Grundsätze der Unternehmensphilosophie des Studentenwerks Dres- den: „Wir sehen den Einzelnen als Teil einer Gemein- schaft. Beide brauchen einander. Deshalb hat für uns Gemeinschaft einen Wert, den wir besonders fördern wollen. [ …] Gemeinschaft erfordert auch die Möglichkeit und die Bereitschaft zur Beteiligung und zum Zusam- menwirken.” - Wir können dies nur zusammen. Unsere wichtigste Ressource sind die Menschen, die sich inner- halb und außerhalb des Studentenwerks Dresden für unseren Auftrag engagieren. Unsere Stärke besteht da- bei in unserer Vielfalt, wenn wir sie als Chance begreifen. – Wir wollen deshalb zusammenwirken.” (Zitat aus dem Leitbild des Studentenwerks Dresden) Unter dem leicht abgewandelten Motto „Zusam- men. Feiern.” fand am 16. Juni 2023 unser Mit- arbeiterfest statt. Das Wetter war zu Beginn eine Herausforderung für die Organisatoren vom Bereich Kommunikation und Kultur, für die auftretenden Künst- ler und ihr technisches Equipment und natürlich für alle Gäste, die Zuflucht unter Dächern und Schirmen der Sommerwirtschaft Saloppe suchten. Nachdem in den vergangenen drei Jahren aufgrund der Pandemie kein solches Fest stattgefunden hatte (zuletzt 2019), sollte es nun – vier Jahre später – eine besonders schöne Veranstaltung werden, die allen im Gedächtnis bleiben würde. Die Runde der Geschäftsbereichsleiterinnen und Geschäftsbereichsleiter eröffnete mit einer ge- meinsamen Begrüßungsrede die Veranstaltung und brachte darin ihren Dank und ihre Anerkennung für das in den letzten Jahren Geleistete zum Ausdruck. Beim Leitergolf, Cornhole, Tischtennis, Kicker, Maßkrug- Schieben und Bogenschießen verging die Zeit bis zur Buffet-Eröffnung wie im Fluge. Das Abend-Buffet stand unter dem Motto „Wildromantik” und den angebotenen Köstlichkeiten wurde reichlich zugesprochen. Kulturell wurde der Abend von verschiedenen Solokünstlern und Gruppen begleitet: Neben Anne Großhäuser und Gina- luca Caliva traten auch das Vokalwerk Dresden und die Band NOI auf. Das Wetter besserte sich im Laufe des Abends und so wurde bis weit in die Nacht gefeiert. Viele Kolleginnen und Kollegen brachten ihre Freude darüber zum Aus- druck, dass es nach so langer Zeit nun endlich wieder die Möglichkeit zum lockeren Austausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Fach- bereiche gab und äußerten den Wunsch, dass so etwas regelmäßig – mindestens einmal pro Jahr – stattfinden solle. Ein Zitat aus dem Geschäftsbereich Beratung und Soziales: „...ich möchte mich hiermit mal bedanken für das schöne Mitarbeiterfest am vergangenen Freitag. […] Sie haben an so Vieles gedacht: Mit den Blumen auf den Tischen fühlte man sich gleich sehr willkommen. Danke für feinste Speisen und gute Musik, ein gutes Programm an Betätigungsmöglichkeiten…. Und diese schöne Feier Location. Sehr selten erkennen die Nicht–Organisieren- den, wie viel Arbeit hinter all‘ diesen kleinen und großen Dingen steckt.”

37 Auch das Studentenwerk Dresden als Anstalt des öffentlichen Rechts muss sich zunehmend auf die stark veränderte Lage auf dem Arbeitsmarkt einstellen. Statt hoher Bewerberzahlen auf wenige ver- fügbare Stellen, wie lange Zeit üblich, haben wir es der- zeit mit einem Arbeitnehmermarkt zu tun. Dies hat auch ein neues, oft wenig vorhersehbares Bewerberverhalten zur Folge. Aufgrund der größeren Stellenauswahl kön- nen Bewerberinnen und Bewerber kurzfristig andere Entscheidungen für ihre berufliche Entwicklung treffen, gleichfalls nehmen die Forderungen an den Arbeitgeber zu. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde eine Arbeitsgruppe „Arbeitgebermarketing” gebildet, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsbereiche Personal sowie Kommunikation und Kultur. Oberstes Ziel ist es, die Attraktivität der Marke „Studentenwerk Dresden” in der Außenkommunikation noch sichtbarer zu machen. Hierzu wurden gemeinsam Ziele und Maßnahmen formuliert, wie z. B. die grund- legende Überarbeitung der Website „Jobs und Karriere”. Neben dem Einsatz passender Fotos und der Bewerbung einzelner Stellen über sämtliche Medien des Studenten- werks wurde auch die Konzeptidee für ein hochwertiges Image-Video für das Studentenwerk Dresden entwickelt. Damit konnte die Ausschreibung Ende des Jahres ge- startet werden. Überarbeitung und Neugestaltung des Bereichs „Jobs und Karriere” auf der Website Die Hauptseite „Jobs und Karriere” wurde neugestaltet und strukturiert. Zum Einstieg sollen im oberen Bereich der Seite nun hochwertige und großformatige Fotos das Interesse wecken und einen ersten Einblick in die vielfäl- tigen Arbeitsbereiche im Studentenwerk bieten. Außer- dem werden die Vorteile einer Beschäftigung im Studen- tenwerk Dresden stärker in den Vordergrund gerückt. Die Informationen zu aktuellen Stellenausschreibungen und die Kontaktdaten des Geschäftsbereichs Personal sind nun prominent an erster Stelle zu finden. Weiter- führende Informationen mit Hinweisen zur Bewerbung, zu Öffnungszeiten und Kontaktdaten lassen sich über zusätzliche Klicks einblenden. Die Unterseiten zu Berufsausbildung, FSJ und BFD sowie für Geringfügig Beschäftigte (GfB) wurden inhaltlich ak- tualisiert und ebenfalls an das neue Design angepasst. Seit Dezember 2023 können sich Interessenten mithilfe eines Online-Formulars direkt über die Website bewer- ben sowie erforderliche Unterlagen mit hochladen. Da- mit gibt es neben der Bewerbung per E-Mail eine weite- re niedrigschwellige Möglichkeit, eine Bewerbung an das Studentenwerk Dresden zu übersenden. Auf die Daten der Online-Bewerbungen kann der Ge- schäftsbereich Personal gesondert zugreifen. Das Re- sultat ist damit auch eine deutliche Arbeitserleichterung für den Geschäftsbereich Personal beim Umgang mit den Bewerberdaten. Mitarbeiterbindung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Im Fokus des Arbeitgebermarketings steht zudem die Mitarbeiterbindung, die unmittelbaren Einfluss auf den langfristigen Erfolg und die Stabilität jedes Unterneh- mens hat. Ein zentraler Bestandteil ist das Betriebliche Gesund- heitsmanagement (BGM) des Studentenwerks Dresden, das darauf ausgerichtet ist, das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig zu fördern. Basierend auf einer Mitarbeiterbefragung zum Gesund- heitsmanagement im Jahr 2019 entwickelte sich das BGM kontinuierlich weiter und zahlreiche Maßnahmen wurden umgesetzt. Durch unsere vielfältigen Angebo- te wie Sportkurse, Teamaktivitäten, Gesundheitstage und -wochen, Massage-Angebote, Aktionstage zu ver- schiedenen Gesundheitsthemen sowie bewegte Pausen streben wir nicht nur gezielt die Unterstützung der phy- sischen und psychischen Gesundheit an, sondern auch die Steigerung der Arbeitsplatzzufriedenheit und des Teamzusammenhalts. Unser übergeordnetes Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so- wohl persönlich als auch beruflich unterstützt und wert- geschätzt fühlen.

39 47,10 % TEILZEIT 27,22 % VOLLZEIT PROZENTUALE VERTEILUNG DER ARBEITSZEIT NACH GESCHLECHT 5,60 % TEILZEIT 20,08 % VOLLZEIT 7 29 35 27 69 ANZAHL 12 KOMMUNIKATION UND KULTUR 32 STUDIENFINANZIERUNG 60 VERWALTUNG 60 WOHNEN 73 BERATUNG UND SOZIALES 281 5 3 25 33 4 218 HOCHSCHULGASTRONOMIE 63 ANZAHL UND VERTEILUNG DER BESCHÄFTIGTEN JE GESCHÄFTSBEREICH

41 OBOBOBERRERRLALLL USUSITITTZZZ KOKOKKOOMMMUNUNIKKKATTIOIONN U.U. KUKULTLTLTTURR DID ENNNSTSTS LELELL ISI TUUNGNGENENENN IMIMMMOMOMOMOBIBIBILLILIENENEE U.U BABABABAUUUU PEPEPEERSSRR ONONNNALLLA Hochschul- gastronomie Studien- finanzierung Wohnen Immobilien u. Bau Internationales Beschaffung Instandhaltung Kultur Marketing Unternehmens- kommunikation Finanzen Investitionen IT Liegenschaften Medien Wartung Personal- angelegenheiten Vergütung Bewerber- management / gfB Weiterbildung / Auszubildende

Leistungszahlen Zuständig für Studierende (2. WS) Erträge aus Studentenwerksbeiträgen (Mio. €) Personalstand (31.12.) Personalkosten (Mio. €) Hochschulgastronomie Produktionsmensen Ausgabemensen Selbstständige Cafeterien Umsatz Mensen (Mio. €) Umsatz Cafeterien (Mio. €) Studienfinanzierung Zahl der bearbeiteten Anträge Zahlfälle Ausgezahlte Fördermittel (Mio. €) Förderungsquote der betreuten Studierenden (%) Wohnen Anzahl der Wohnheime davon in Dresden & Tharandt Zittau Görlitz Anzahl der Wohnheimplätze Mieterträge von Studierenden (Mio. €) Kultur Anzahl geförderte Studentenclubs Anzahl geförderte künstl. Gruppen Kultur-Förderung gesamt (€) Soziales Darlehensmittel an Studierende (€) Schwangerenbeihilfe Anzahl bewilligte Mittel (€) Kontakte Psychosoziale Beratungsstelle Anzahl der Kita-Plätze eigene extern Rechtsberatungen Sozialberatungen 2021 41.400 7,0 559 22,5 12 7 5 3,17 0,83 8.955 6.930 49,5 16,5 40 32 7 1 6.633 17,9 5 6 88.164 4.800 43 8.500 5.945 240 10 735 1.799 2022 40.500 6,9 526 22,1 12 7 5 6,63 2,06 9.607 6.749 48,8 16,5 40 32 7 1 6.633 18,9 7 7 67.639 18.800 31 6.000 6.692 240 10 633 2.122 43 2023 39.300 7,2 506 22,7 10 6 5 8,43 2,32 9.826 7.253 60,5 18,2 39 31 7 1 6.633 20,8 4 7 52.720 24.000 25 5.000 7.652 240 10 694 2.169

1. Umsatzerlöse 2. Beiträge 3. Zuschüsse 45 2023 2022 33.981.288,52 29.837.475,22 7.267.471,97 6.884.052,62 8.111.350,74 9.708.103,36 4. Sonstige betriebliche Erträge 4.428.745,77 4.454.984,30 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -11.452.336,37 -6.458.309,74 -10.787.320,99 -6.825.192,24 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -18.496.202,55 -4.186.732,64 -22.682.935,19 -17.880.887,42 -4.292.388,77 -22.539.714,89 7. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.869.451,58 -6.014.858,32 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.227.175,99 -4.404.473,55 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15.706,88 108.995,61 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -118.761,98 -45.481,49 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 64.276,12 -36.500,22 12. Ergebnis nach Steuern 13. Sonstige Steuern 14. Jahresüberschuss 15. Entnahme aus Rücklagen a) aus der allgemeinen Rücklage b) aus den zweckgebundenen Rücklagen c) aus der Wiederbeschaffungsrücklage 16. Einstellung in Rücklagen a) in die allgemeine Rücklage b) in die zweckgebundenen Rücklagen c) in die Wiederbeschaffungsrücklagen 17. Bilanzergebnis -2.940.130,85 706.508,11 -253.041,38 -246.771,34 -3.193.172,23 459.736,77 1.611,70 2.147.309,31 6.499.330,26 193.863,68 3.011.868,37 0,00 87.673,54 5.338.499,94 28.905,56 73.056,09 3.592.412,73 0,00 0,00 0,00

47 Passiva A. Eigenkapital I. Zweckgebundene Rücklagen II. Wiederbeschaffungsrücklagen III. Allgemeine Rücklage IV. Bilanzgewinn 31.12.2023 31.12.2022 49.468.186,27 46.665.349,27 1.670.175,82 0,00 46.276.995,64 53.135.773,97 1.584.113,98 0,00 97.803.711,36 100.996.883,59 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 92.116.913,75 78.919.701,46 92.116.913,75 78.919.701,46 C. Rückstellungen 1. Steuerrückstellung 2. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 200.000,00 5.443.016,81 180.599,87 4.731.095,15 5.643.016,81 4.911.695,02 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten 669.536,47 1.896.261,98 3.523.409,00 753.228,59 2.428.682,74 3.524.428,96 6.089.207,45 6.706.340,29 E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.933.156,79 1.753.471,61 203.586.006,16 193.288.091,97

MITTELHERKUNFT 6,78 % 0,02 % 4,54 % 5,33 % 13,94 % 4,70 % 64,69 % 3,54 Mio. Euro Landeszuschüsse Hochschulgastronomie 0,01 Mio. Euro Landeszuschüsse Soziales 2,36 Mio. Euro Landeszuschüsse BAföG-Amt 2,78 Mio. Euro Kommunale Zuschüsse (Kitas) 7,27 Mio. Euro Studentische Beiträge (Anteil Semesterbeitrag) 2,45 Mio. Euro sonstige Erträge 33,73 Mio. Euro Umsätze Das Studentenwerk Dresden wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.